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GASPRÜFUNG IM WOHNMOBIL

Alle Infos rund um die Gesetzesänderung

Ab dem 19. Juni 2025 wird in Deutschland eine verpflichtende Gasprüfung für Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobile, Wohnwagen oder Verkaufsfahrzeuge mit Flüssiggasanlage wieder eingeführt. Diese sicherheitsrelevante Maßnahme betrifft alle Fahrzeuge mit fest verbauten LPG-Systemen und muss alle zwei Jahre durchgeführt werden – unabhängig von der Hauptuntersuchung.

In diesem Bericht geben wir Ihnen einen Überblick über 

  • den Sinn und Zweck der Gasprüfung
  • den rechtlichen Hintergrund
  • den Ablauf der Gasprüfung

Warum ist die Gasprüfung notwendig?

Mit der Änderung wird die Regelung gemäß § 60 StVZO reaktiviert. Bereits seit 2022 war die Gasprüfung nicht mehr Teil der Hauptuntersuchung. Künftig wird sie wieder separat vorgeschrieben – alle zwei Jahre, verpflichtend und unabhängig vom TÜV-Termin.

 

Für wen gilt die Regelung?

Betroffen sind alle Fahrzeuge mit Flüssiggasanlagen:

  • Wohnmobile
  • Wohnwagen
  • Verkaufsfahrzeuge
  • Mobilheime

Das ist jetzt wichtig für Halterinnen und Halter

  • Vor Erstnutzung prüfen: Neue Fahrzeuge müssen vor dem ersten Einsatz eine bestandene Gasprüfung vorweisen.
  • Nach Umbauten oder Reparaturen: Jede Veränderung an der Anlage erfordert eine neue Prüfung.
  • Regelmäßigkeit beachten: Alle 24 Monate ist eine erneute Kontrolle notwendig.
  • Übergangsfrist nutzen: Spätestens bis zum 19. Juni 2025 müssen Fahrzeuge ohne gültige Prüfung überprüft werden.

So läuft die Gasprüfung ab

Nur Sachkundige mit Qualifikation nach DVGW G 607 dürfen die Prüfung durchführen. Diese besteht aus vier Schritten:

  1. Sichtkontrolle: Alle sichtbaren Bauteile, Leitungen und Anschlüsse werden auf Korrosion, Beschädigungen oder Veränderungen überprüft.
  2. Dichtheitstest: Die Anlage wird unter Prüfdruck (150 mbar) auf Leckagen getestet – der Druck darf dabei nicht sinken.
  3. Funktionsüberprüfung: Alle angeschlossenen Verbraucher (z. B. Gasherd oder Heizung) müssen einwandfrei arbeiten und eine saubere Flamme zeigen.
  4. Dokumentation: Ist alles in Ordnung, erhält das Fahrzeug eine Prüfplakette und ein offizielles Protokoll. Bei Beanstandungen darf die Anlage nicht weiter betrieben werden.

 

Unsere Empfehlung: Sicherheit regelmäßig überprüfen

Unabhängig von der gesetzlichen Pflicht lohnt sich die Prüfung – nicht nur wegen möglicher Risiken, sondern auch im Hinblick auf den Werterhalt Ihres Fahrzeugs. Kontrollieren Sie vor längeren Reisen regelmäßig die wichtigsten Komponenten selbst: Schläuche, Regler, Dichtungen.

Die neue Prüfpflicht ist ein sinnvoller Schritt hin zu mehr Sicherheit im Freizeitverkehr. Die Kosten für die Überprüfung stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Folgen eines Gasaustritts. Wer seine Gasanlage verantwortungsvoll warten lässt, schützt sich und andere – und reist sorgenfreier.

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